PRESSE
S-Barnim Cup Eberswalde
aus „Märkische Oderzeitung“ vom 09. August 2001
Eine Freizeitfußballmannschaft der Sparkasse Märkisch-Oderland hat am vergangenen Samstag am Firmenturnier zur 150-Jahr-Feier der Barnimer Sparkasse im Eberswalder Westend-Stadion Rang vier belegt. In ihrer Vorrundengruppe belegte MOL United, wie sich das Team nannte, Rang zwei mit 11 Punkten hinter Dachdecker Klein mit 12 Punkten. Im Halbfinale traf es dann auf den ungeschlagenen Sieger der anderen Gruppe, das Walzwerk Finow. Die 15 Minuten Spielzeit reichten nicht aus, um einen Sieger zu ermitteln. Erst beim Schießen vom Punkt setzte sich das Walzwerk knapp durch. Die Partie um Rang drei verlor MOL United gegen die Dachdecker mit 0:2. Das Antrittsgeld von je 100 Mark spendeten alle zwölf Mannschaften an den Verein Kinderkrebsnachsorge Kasachstan.
MOL United goes Hitsingleing
Tangermünde, „Rolling Stone Magazine”
Vorgestellt auf dem Jahreshöhepunkt in Tangermünde, schoß die neue MOL United CD in der Folgewoche von Null auf Platz Eins der Molboard-Charts. Wieder einmal bestätigen MOL United mit ihren Hit-Singles „Das Wir Uns Nochmal Wiedersehen“, „Spieler B.“ und „Solide“ ihre Rolle als Trendsetter. Das herausragende Gespür für Melodien und atmosphärische Klänge sowie der unverkennbare Gesang katapultieren diese Scheibe wieder weltweit auf Top-Positionen. Das Record-Release-Event war ein Beleg für die Begeisterung, mit der diese so gespannt erwartete Neuerscheinung gefeiert wurde.
Von Elfen die auszogen Pokale zu sammeln
aus „MOL Lupe“ 02/98 von Jens D. Gericke
Es war einmal eine saustarke Truppe, eine Dame und 10 Männer an der Zahl, die sich eines sonntäglichen Morgens, es war regnerisch und kalt, aufmachte, um die sportliche Welt fundamental umzukrempeln.
 
Der Anlass war ein Hallenfußballturnier, bei dem sich 8 Mannschaften à 5 Personen gladiatorisch um eine lederne Kugel, die per pedes fortzubewegen war, streiten und diese so oft wie nur irgend möglich in eine Quadratur namens Tor buxieren sollten. Letzteres nannte man dann „Treffer” oder kurz „Tor”, und die Mannschaft mit den meisten dieser „Treffer” oder „Tore” war nach einem 15 minütigen Gegeneinander zweier dieser Mannschaften, ich nenne es an dieser Stelle einmal „Spiel”, die Siegerin dieses Spieles. Und die Mannschaft, die am meisten Siegerin war, war dann auch die Siegerin des Turniers und bekam einen Preis, genannt „Pokal”.
 
So weit, so gut. Die Truppe, per Bus nun im fernen Frankfurt/Oder angekommen, gestärkt durch Bockwurst, Kümmerling und Mohnbrötchen, hatte zunächst einmal Pause. Eine gute Gelegenheit, um sich an die fremde Umgebung, das Klima und an die vielen Menschen zu gewöhnen, um den anderen bei der Ausübung des „Spiels” beizuwohnen, um sich mental und muskeltechnisch auf das erste Spiel mit Selbstbeteiligung vorzubereiten.
 
Dann schlug die Glocke 10½ mal an; die besagte Truppe war nun dran. Ihr erster Gegner nannte sich „Deutsche Bank”. Die Truppe hat übrigens auch einen Namen, und zwar „FC Money MOL”, was soviel bedeutet wie „Fußballk(c)lub Geld Märkisch-Oderland”, na ja. Jedenfalls ging das muntere viertelstündige Geschiebe nun los, nicht etwa in voller Eintracht, nein, es ging hier und da etwas härter zu. So fielen dem einen oder anderen Brillenträger die Gläser aus der Fassung, so wanderte manche Kniescheibe einmal ums Bein und es kam auch schon mal vor, dass ein Oberhemdchen frühzeitig den Besitzer wechselte. Hier kann ich gleich einfügen, dass jegliche Verwechslung der Spieler dadurch vermieden werden konnte, dass alle Spieler einer Mannschaft einheitliche Kleidung trugen, vergleichbar mit Uniformen. Auf dem Rücken der Hemden waren wiederum die verschiedensten Zahlen abgebildet, damit man jeden einzelnen doch wieder auseinanderhalten und später wiedererkennen konnte. Verwirrend, nicht wahr? Aber praktisch!
 
Das Spiel endete 1 Tor „Deutsche Bank” zu 0 Tor „FC Money MOL”. Die Erklärung dafür ist einfach: o.g. Regeln waren den MOLern bis dato nicht bekannt. Die nächste Bockwurstpause wurde natürlich gleich genutzt, um diese theoretisch zu erlernen. Zur Theorie kam die Praxis, d. h. das 2. Spiel und siehe da, 2 Tore schossen sie - die anderen „Commerzbank” genannt, leider auch. Das 3. Spiel unserer Helden war das interessanteste. Hier versuchten alle, alles zu treffen, nur nicht das netzhaltige Quadrat. In solchen Fällen bedient man sich diverser Hilfsmittel. Eines wurde gefunden, kein feines, aber im Rahmen der Regeln liegendes. Drei Sekunden vor Ende des Spiels entschärfte ein Bockwurstbäuerchen den Wärter des Tores, dieser kippte rücklings in Ohnmacht, das Leder bewegte sich in Richtung Tor und zappelte bald fischartig in dem in mühevoller Handarbeit gewebten Netz. Aus unseren Helden wurde sogleich ein wilder Haufen herumtollender, Urlaute grölender Grimassenschneider. Ein Wirrwarr, dass jedoch leicht anhand der oben erwähnten Rückenzahlen auseinandergeknotet werden konnte.
 
Es war geschafft. Der erste Sieg im dritten Spiel. Die Truppe gehörte nun zu den besten 4 Mannschaften, was zur Folge hatte, sich zwei weitere Male im zwieträchtigen Gegeneinander zu engagieren. Die anderen 4 durften die Heimfahrt antreten und saßen bald pünktlich bei Oma am liebevoll gedeckten Kaffeetisch. Das vierte Spiel verloren unsere Helden. Nein, sie waren nicht schlechter als die „Oder-Spree”-Mannschaft, im Gegenteil, aber der Revanchegedanke hatte einen geistigen Überhang, denn nur so trafen sie noch einmal auf ihren Lieblingserstspielgegner „Deutsche Bank”. Und so begann ein wahrhaftiges Fußballfest. In müheloser Leichtigkeit erzielten unsere Heroen gar 4 Treffer. Voller Esprit und Witz wurde in systematisch einwandfreier, technisch und taktisch unübertrefflicher Weise dem Gegner gezeigt, wo der Hase lang läuft. Die Frage nach dem Erfinder des Spieles musste nun neu gestellt werden. Jedoch: Das mitleidige Gefühl in der Bauchgegend einiger MOLer verschaffte dem Gegner zwar auch 2 Treffer, das hatte aber den Vorteil, dass die Kinne der herunterhängenden Köpfe nicht zu sehr auf den Brustkorb aufschlugen.
 
Dann war alles vorbei. Unsere Truppe ward dritter Sieger und wurde mit einem Pokal namens „Rotkäppchen halbtrocken” und einer unlaminierten Schriftrolle geehrt. Voller Stolz und Wagemut zog sie nach Leerung der Pokalflüssigkeit von dannen, um bei vielen Turnieren die Herzen der Menschen mit ihrem Spiel zu erobern. Und wenn sie nicht gestorben sind - und das sind sie keineswegs - dann ...
 
PRESSE ÜBERSICHT